In Martell passt‘s, meinten Andreas Zingerle, Patrick Oberegger, Lukas Hofer, Patrik Favre und Alexander Inderst (von links).

Die Weltmeisterschaft beginnt an sich in Martell

Publiziert in 3 / 2013 - Erschienen am 30. Januar 2013
Der IBU-Cup am 2. und 3. Februar in Martell wird zum Testlauf für die Weltmeisterschaft im tschechischen Nove Mesto vom 7. bis 17. Februar. Martell - Italiens Spitzenbiathleten haben Martell den überlaufenen Schießständen von Antholz und Ridnaun vorgezogen. Lukas Hofer, Dominik Windisch, Karin Oberhofer und Dorothea Wierer zogen seit vergangenen Freitag ihre Runden auf der Grogg-Alm und suchten die Feinform für die Mix-Staffel der Weltmeisterschaften. Da sie fest nominiert sind, werden sie beim großen Biathlon-Fest in Martell am Wochenende nur aktive Zuschauer sein. Markus Windisch, die Veltliner Christian De Lorenzi und Christian Martinelli, Pietro Dutto aus Cuneo, Michela Ponza, Alexia Runggaldier und die Aostanerin Nicole Gontier bereiten sich neben Japanern, Argentiniern, Norwegern und der deutschen Biathlon-Quereinsteigerin Evi Sachenbacher Stehle derzeit in der Vinschger Höhenluft auf einen Start beim IBU-Cup vor. Für den ausrichtenden Sportverein Martell eine schöne Aufwertung. Der IBU-Durchgang wird der sportliche Höhepunkt 2013 im Beeren-Tal. Allerdings hätten die arktischen Temperaturen der letzten Tage eher die Akklimatisierung für eine Weltmeisterschaften im sibirischen Chanty-Mansijsk abgegeben als für eine Veranstaltung im 700 Meter hohen Skizentrum von Nove Mesto auf der Böhmisch-Mährischen Höhe. Martell muss wieder einmal wirken. Denn auf einen Martell-Effekt hofft die Langlaufweltmeisterin und Olympia-Siegerin im Teamsprint von 2010, Evi Sachenbacher Stehle. Die Oberbayerin ist vor kurzem auf den Biathlon umgestiegen und hat im IBU-Cup bereits mit guten Platzierungen aufhorchen lassen. Aber sie hat ein Problem. Sie hat Mühe, sich an Höhenlagen allgemein und ganz besonders an die gut 1.700 Höhenmetern der Grogg-Alm anzupassen. Nun hat sie sich der „italienischen Biathlonfamilie“ mit den Trainern Patrick Oberegger, Andreas Zingerle, Alexander Inderst und Patrik Favre angeschlossen. „Sie wollte sich in aller Ruhe irgendwo vorbereiten und da hat uns der Deutsche Skiverband gebeten, sie mitzubetreuen“, erklärte Oberegger. „Wir haben Martell bevorzugt, weil man sich hier sehr um uns bemüht. Im Waldheim weiß man um unsere Bedürfnisse. Hier können wir ein qualitätsvolles Training absolvieren. Es gibt auch noch einen anderen Grund, warum wir mit der gesamten ‚Nazionale‘ in den Westen gezogen sind. Man soll uns ja nicht nur im Fernsehen wahrnehmen. Es gibt hier vielleicht viele Menschen, die nicht zum Weltcup nach Antholz fahren können.“ Sprach‘s und wandte sich seiner norwegischen Freundin Jori Moerkve zu. Die aus Voss stammende Norwegerin hat positive Erinnerungen an die Groggalm. Bei den Sommerbiathlon-Europameisterschaften 2011 hat sie in Martell im Verfolgungsrennen Bronze geholt. Günther Schöpf
Günther Schöpf
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