Bibliothek wird erschlossen

Publiziert in 37 / 2011 - Erschienen am 19. Oktober 2011
Burgeis - Seit Anfang Oktober katalogisiert ein Förderprojekt der Stiftung Südtiroler Spar­kasse die Klosterbibliothek von ­Marienberg. Es handelt sich dabei um eine der wichtigsten Kulturinitiativen im Vinschgau. Die Bibliothek des Klosters ­Marienberg zählt neben jener von Neustift zu den umfangreichsten historischen Büchersammlungen des Landes. Daher ist ihre Erschließung ein weiterer wichtiger Schritt zur Erhaltung und Sicherung des heimischen Kulturerbes. In den kommenden Jahren werden qualifizierte Fachkräfte des Projektes „Erschließung Historischer Bibliotheken in Südtirol“ (EHB) die geschätzten 90.000 bis 100.000 Werke erfassen und durch einen Internetkatalog der Öffentlichkeit zugänglich ­machen. Die Bibliothek enthält neben wertvollen Inkunabeln und Schriftwerken aus frühester Zeit, die herausragenden Sam­mlungen der Benediktinerpatres Albert Jäger, Pius Zingerle und Beda Weber. Dieses ­„Marienberger Dreigestirn“ prägte im 19. Jahrhundert das wissenschaftliche und kulturelle Leben ganz Tirols mit. Das Projekt EHB unter der Leitung von P. Bruno Klammer wird seit 1997 von der Stiftung Südtiroler Sparkasse finanziert und von Bibliogamma ONLUS durchgeführt. Ziel ist es, die verborgenen Bücherschätze aus Klöstern, Pfarreien, Museen und von öffentlichen und privaten Trägerschaften zu erschließen. Die Einbindung ­Marienbergs in das Internet erfolgte mit technischer Unterstützung der Gemeinde Mals, der Bezirksgemeinschaft ­Vinschgau und des Südtiroler Gemeindenverbandes. Die EHB-Datenbank umfasst derzeit ca. 540.000 Werkauf­nahmen und ist für ­Forschung und Allgemeinheit frei zugänglich und nutzbar ­(www.ehb.it).
Vinschger Sonderausgabe

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